Zivilgesellschaftliche Wahlbeobachtung in Deutschland
Warum arbeiten wir an zivilgesellschaftlicher Wahlbeobachtung?
In einer Zeit, in der demokratische Institutionen unter wachsendem Druck stehen, wird zivilgesellschaftliche Wahlbeobachtung zu einem unverzichtbaren Baustein zum Schutz unserer Demokratie.
Wahlen sind die Basis unserer Demokratie. Autoritäre und antidemokratische Bewegungen, die auch in Europa in den letzten Jahren auf dem Vormarsch sind, streuen Misstrauen gegen Wahlen, um die Demokratie und ihre Institutionen als solche in Frage zu stellen.

Die Annullierung der rumänischen Präsidentschaftswahlen im November 2024 offenbarte die dramatischen Folgen mangelhafter Regulierung internetbasierter Wahlkampagnen für die Glaubwürdigkeit des gesamten demokratischen Systems.

Die schlechte administrative Vorbereitung und die folgende teilweise Wiederholung der Bundestagswahl vom September 2023 in Berlin haben bei vielen Wählerinnen und Wählern zu Enttäuschung und zu Zweifeln an der Effizienz der Wahlabläufe geführt.
Demokratische Wahlen sind unter Beschuss.
Ein alarmierender globaler Trend
Der globale Wahlzyklus 2024-25 war in dieser Hinsicht besonders alarmierend. Die Ankündigungen von Politikern, Wahlergebnisse nicht anzuerkennen, die weitgehend unregulierte Macht von großen Tech-Firmen, die zunehmende Einmischung aggressiver Autokratien wie Russland in Wahlprozesse in der EU sind Alarmzeichen, die unverzügliches Handeln unserer Institutionen erfordern.
Zivilgesellschaftliche Wahlbeobachtung kann Demokratien schützen.
Hier setzt zivilgesellschaftliche Wahlbeobachtung als wirksame Antwort an.
Bürgerinnen und Bürger, die sich gemeinsam für ihre Wahlen einsetzen können Transparenz, Effizienz und damit die Glaubwürdigkeit von Wahlprozessen erhöhen. Damit tragen sie dazu bei, Vertrauen in demokratische Verfahren und die Resilienz unseres Gesellschaftssystems zu stärken.

Zivilgesellschaftliche Wahlbeobachtung ist ein wirksames und niedrigschwelliges Frühwarnsystem der Demokratie. Wahlbeobachtung ist ein Gegengift zu wahlbezogenen Verschwörungstheorien und dem Versuch, Wahlen und die Demokratie als solche generell zu diffamieren. Beteiligung an Wahlbeobachtungsmissionen ist identitätsstiftend, sie fördert politisches Verantwortungsgefühl und Bürgerengagement und erhöht die Identifikation mit unserem Gemeinwesen – auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene.
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